Oberste Priorität: der Schutz Ihrer Augen

Es ist wichtig, Symptome richtig einzuordnen und das Auge zu schützen. Wenn z.B. die Augen nicht mehr schließen, ist das Wichtigste, die Augen vor Austrocknung zu schützen!

Bitte gehen Sie mit allen Symptomen zu aller erst zu einem Augenarzt oder einer Augenärztin. Diese Informationen sind kein Ersatz für eine Konsultation bei einem Arzt, sie dienen lediglich der weiteren Unterstützung um Ihnen Ihre Beschwerden mit Informationen anderer Betroffener zu erleichtern.

Soforthilfe: Was tun, wenn die Augen nicht mehr schließen?

Am allerwichtigsten ist es, das Auge vor Austrocknung zu schützen!

Die Unfähigkeit, das Auge schließen zu können bezeichnet man als Lagophtalmus. Kann man dies nachts nicht (es gibt natürlich auch andere Gründe als zu kurze Lider, aus denen man die Augen nicht schließen kann), so bezeichnet man das als nocturnal Lagophtalmus.

Wichtig ist es, dass auch tagsüber getropft werden muss. Das Auge darf nicht austrocknen und gleichzeitig muss garantiert sein, dass der Tränenfilm (Fett und Feuchtigkeit) auf dem Auge gleich verteilt werden.

Hintergrund: Dadurch, dass die Lider nicht mehr aufeinandertreffen, wie bei einem gesunden Auge, können die Meibom-Drüsen nicht aktiviert werden. Diese werden normalerweise durch jedes Blinzeln an den Ober- und Unterlidern aktiviert und sondern ihr Feuchtigkeitssekret ab. Dieser Funktion können sie aber nicht mehr nachgehen, wenn kein Lidschlag zustande kommt! Daher muss tagsüber getropft werden und nachts auch feuchtgehalten werden.

Zudem empfiehlt es sich, regelmäßig die Augen leicht zu reiben, um die Drüsen zu leeren (Achtung, nicht feste, da dann die Hornhaut beschädigt werden kann).

Ist es schon zu spät, und die Drüsen sind verstopft? Dann empfiehlt es sich dringend, diese mechanisch zu befreien. So geht man vor:

  1. Die Augen mit warmen Wattepads belegen.
  2. Anschließend leicht ausreiben (von oben nach unten, außen nach innen) Gleiches am Unterlid: von unten nach oben und außen nach innen.
  3. Zum Abschluss nochmal mit einem warmen feuchten Wattepad reinigen
  4. Jeden Abend wiederholen, bis Besserung da ist! Danach immer mal regelmäßig anwenden.

 

 

Schutz des Auges bei Nacht

Wenn man nachts die Augen nicht schließen kann und die Iris komplett sichtbar ist – man ggf. auch kein Bell-Syndrom hat, dann sollte man die Augen dringend schützen und abdecken!

Ein Tipp ist, dies mit Frischhaltefolie zu machen. Das ist weitaus günstiger als Okkularpflaster/Uhrglasverbände (5 Stück kosten ca. 20€).

So geht’s: Immer ein 4-eck ausschneiden, das Gesicht leicht eincremen, über das Auge kleben – quasi einen Hohlraum erstellen. Darunter sammelt sich dann in der Nacht die Feuchtigkeit – die würde sonst verdunsten und das ist sehr ungünstig für das Auge!!!

Ggf.kann man auch ein Pflaster hinzunehmen, damit kein Licht auf die Iris fällt. 

Besorgen Sie sich zudem Schlafmasken, möglichst weich (und vielleicht waschbar).

ACHTUNG:

Wenn Symptome wie Schmerzen, rote Augen, Juckreiz, verschwommenes Sehen oder derlei Dinge auftauchen, ist es unbedingt erforderlich zu einem Augenarzt zu gehen!

Der Schutz des Auges hat höchste Priorität und sollte von einem Fachmann, oder einer Fachfrau beurteilt werden! Diese Informationen dienen lediglich der weiteren Unterstützung und sind kein Ersatz für die Konsultation eines Augenarztes.

„Mir haben Hylo-Tropfen sehr gut geholfen. Sie sind relativ dickflüssig und haften daher länger als dünnere Tropfen".

Benjamin Dammholz

„Ich empfehle Lipids EDO Artelac. Diese hatte mir mein Augenarzt verschrieben. Sie haben eine fettige Konsistenz und befeuchten das Auge gut. Zudem gibt es kleinere Portioniergrößen für unterwegs“

Emma Zimmermann

„Für unterwegs eignet sich das Spray "Tears Again" sehr gut. Das kann ich auch im Büro gut verwenden, wenn dort die Luft zu trocken ist.“

Oliver Hartman

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